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Position der CDU-Ratsfraktion zur Landesgartenschau

„Wir waren und sind überzeugt, dass die Ausrichtung einer Landesgartenschau die Entwicklung unserer Stadt positiv beeinflussen wird. Aus diesem Grunde haben wir Anfang des Jahres den Prüfauftrag einer Bewerbung der Landesgartenschau gestellt“, sagt Andrea Blacha als stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Gleichzeitig haben wir große Bedenken haben, ob die Stadt Warendorf dieses Projekt in so kurzer Zeit wirklich umsetzen kann. Andere wichtige Projekte, für die es längst politische Beschlüsse gibt, müssen trotzdem weiter umgesetzt werden“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Frederik Büscher. „Das ist eine große Aufgabe und die Verwaltung steht in Verantwortung gegenüber allen Einwohnern Warendorfs. Die Entwicklung neuer Wohn- und Gewerbegebiete, der Bau von Kindergärten, die Investitionen in die Schulen, die Umsetzung des Strategieprozesses und der Bau des Hallenbads sind für die Daseinsvorsorge der Bürger notwendig und somit für die CDU entscheidend für die Zukunft der Stadt. Diese Projekte dürfen nicht auf die Zeit nach 2027 verschoben werden. Unsere Sorge bleibt, dass die Stadt mit all diesen Aufgaben organisatorisch und finanziell an ihre Grenzen kommt. Daher hatten wir in unserem Prüfauftrag zur Landesgartenschau neben 2026 auch 2029 beantragt. Es ist eine Herausforderung innerhalb von knapp 4 Jahren zwischen möglichem Zuschlag Anfang 2022 und Fertigstellung Anfang 2026 diese Pläne umzusetzen.

 

„Den Kauf der Brinkhaus-Areals haben wir abgelehnt, weil wir die Risiken, gerade im Hinblick auf die Altlasten, lieber mit einem privaten Investor geteilt hätten. Wir sind überzeugt, dass private Akteure auch schneller zu Ergebnissen kommen als die Stadt. Aber die Entscheidung ist getroffen und wir hoffen, dass mit der Landesgartenschau endlich eine städtebauliche Entwicklung im Herzen der Stadt stattfindet“, betont Peter Steinkamp, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses.

„Im weiteren Prozess ist es wichtig, dass bei der Umsetzung der Landesgartenschau bisher offene Punkte abgearbeitet werden. Der Landwirtschaft muss ein höherer Stellenwert zukommen. Unsere Region profitiert von der Pflege unserer Landschaft und von der Branche als Wirtschaftsfaktor“, sagt Frederik Büscher. „Warendorf ist als Stadt mit seinen Ortsteilen stark. Daher ist es ebenfalls wichtig, dass auch Freckenhorst, Einen-Müssingen, Hoetmar und Milte von dieser Landesgartenschau profitieren und Teil der Umsetzung sind.“

 

„Ganz besonders entscheidend für die langfristigen Kosten der Landesgartenschau ist ein kluges, bürgernahes aber trotzdem kostensparendes Nachnutzungskonzept. Es gibt Beispiele für erfolgreiche Landesgartenschauen, bei denen fast keine Kosten in den Folgejahren anfallen und andere Fälle, bei denen über eine Million Euro jährlich zugeschossen werden. Wir müssen daher in den kommenden Jahren uns mit eben diesem Nachnutzungskonzept intensiv beschäftigen. Für uns bleibt weiter die kürzlich für die Landesgartenschau neu beschlossene Warendorfer Position Grundlage aller Überlegungen“, sagt Andrea Blacha.

 

Frederik Büscher erklärt: „Unterm Strich sehen wir bei großen Risiken auch sehr große Chancen für die Stadt. Mit zahlreichen Fördermitteln können viele städtebauliche Projekte umgesetzt werden. Warendorfs Bekanntheit wird langfristig steigen, Tourismus und Wirtschaft profitieren, endlich wird der Stillstand auf der Emsinsel beseitigt – ganz Warendorf wird profitieren. In der Hoffnung auf diese Chancen und im Vertrauen auf den Arbeitswillen und die Leistungsfähigkeit der Verwaltung wird die Landesgartenschau eine große Bereicherung für Warendorf sein. Daher ist die Bewerbung zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2026 richtig.“