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Stephan Ohlmeier: Rathaus-Echo

Es geht um die Zukunft unserer Stadt.
Im Herbst 2014 führte uns eine Studie schonungslos vor Augen, dass es in Warendorf faktisch keinen Grundstücksmarkt gibt, allein bis zum Jahr 2021 rund 700 Wohneinheiten fehlen und der Fortzug einer ganzen Elterngeneration droht. Rat und Verwaltung standen vor einer Herkulesaufgabe. Unter der Rigide von Bürgermeister Axel Linke ist es gelungen, die Trendwende einzuleiten.

Während an der Reichenbacher Straße die ersten Gebäude bezugsfertig sind und sich an der Kardinal-von-Galen-Straße schon bald die Baukräne drehen werden, entsteht zwischen „In de Brinke“ und Stadtstraße Nord das größte Baugebiet seit vielen Jahren. In den bis zu 500 Wohneinheiten werden einmal bis zu 1200 Menschen leben. Unser Bürgermeister spricht daher zu Recht von einem „Meilenstein in der Baulandentwicklung“ und ich bin überzeugt, dass nicht nur Einheimische im Norden der Stadt ein neues zu Hause finden werden.

Aber nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in den Ortsteilen besteht der Wunsch nach Bauland. Während in Freckenhorst alle 28 Grundstücke „An der Hauptschule“ mittlerweile verkauft wurden und mit der Entwicklung des Tacke-Geländes das nächste Projekt in der „Pipeline“ steckt, laufen in Milte, Einen-Müssingen und Hoetmar die Gespräche nach entwickelbaren Grundstücken.

Ich kann den Wunsch aus den Ortsteilen nach einer schnelleren Baulandentwicklung nachvollziehen. Nicht selten kosten Gespräche mit Flächeneigentümern und der Regionalplanung oder bauplanungsrechtliche Vorschriften aber mehr Zeit als gewünscht und bei allen Beteiligten Nerven. Ich hoffe aber, dass wir in 2019 entscheidende Schritte vorankommen.

Um den guten Ruf unserer Stadt als Wohnort zu erhalten, ist es mit der Ausweisung von Neubaugebieten nicht getan. Nicht nur für junge Familien sind Quadratmeterpreise um die 250 Euro – trotz der günstigen Zinslage – kein Pappenstiel. Insofern gilt es die Entwicklung der Grundstückspreise im Blick zu behalten und die Lebensqualität für alle Altersgruppen zu erhalten.

Zum Glück hat unsere Stadt noch immer viel zu bieten und ermöglicht ein Nebeneinander von Arbeiten, Wohnen und Erholen. Gleichwohl gibt es Verbesserungspotenziale. Die CDU begrüßt daher ausdrücklich den vom Bürgermeister angestoßenen Strategieprozess. Zentrales Ziel dieses Prozesses ist es eine Perspektive zu entwickeln, wie unsere Stadt in zehn bis 25 Jahren aussehen soll. Ich würde mich freuen, wenn sich zahlreiche Bürger an den demnächst stattfindenden Workshops beteiligen und ihre Ideen einbringen würden. Packen wir es an und reden miteinander statt übereinander – es geht um die Zukunft unserer Stadt.

Stephan Ohlmeier