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CDU-Ratsfraktion beantragt die Ausweisung von Allgemeinen Siedlungsbereichen für alle Warendorfer Ortsteile

„Wir wollen Hoetmar und Milte weiterentwickeln“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Frederik Büscher, „und teilen nicht die Auffassung des Bürgermeisters und der Verwaltung.“ Im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans Münsterland wird derzeit die Ausweisung von „Allgemeinen Siedlungsbereichen“ geprüft. Ortsteile, die nicht im Allgemeinen Siedlungsbereich liegen, sind bei der Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen stark eingeschränkt, da ein Wachstum ausgeschlossen ist und neue Bauflächen nur für den Bedarf des Ortes ausgewiesen werden dürfen. Die Warendorfer Ortsteile Einen-Müssingen, Hoetmar und Milte gehören derzeit nicht zum allgemeinen Siedlungsbereich. Die Ausweisung neuer Wohnbauflächen und damit die Aufrechterhaltung der örtlichen Infrastruktur ist aktuell und war auch in der Vergangenheit immer wieder schwierig. „Die Stadtverwaltung hat in einem gesamtgemeindlichen Konzept aufwendig erarbeitet, welche Voraussetzungen in den Ortsteilen vorhanden sind. Für diese Arbeit sind wir dankbar. Wir teilen jedoch nicht die Schlussfolgerung, dass nur Einen-Müssingen die Voraussetzungen für die Einstufung als allgemeiner Siedlungsbereich erfüllt. Die Verwaltung stützt ihre Schlussfolgerung allein auf den Bahnhof in Müssingen und vernachlässigt damit die vorhandenen Strukturen in Milte und Hoetmar“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Frederik Büscher.

Dirk Schellhammer, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, ergänzt: „Wer sich intensiv mit den Anlagen zum Regionalplanentwurf beschäftigt, wird feststellen, dass zahlreiche Ortschaften weniger ASB-Kriterien erfüllen – beispielsweise über keine Busanbindung verfügen und deutlich weniger Einwohner haben als Milte oder Hoetmar – und dennoch in der Vergangenheit als Allgemeiner Siedlungsbereich anerkannt wurden oder mit dem neuen Regionalplan zukünftig anerkannt werden. Das zeigt: Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Wir sind der Überzeugung, dass Milte und Hoetmar in einer angemessenen Entwicklung nicht behindert werden dürfen und die Infrastruktur erhalten bleiben muss. Dafür ist die Erklärung zum ASB unerlässlich.“ „Wir fordern daher die Stadtverwaltung auf, ihre Position zu überdenken und sich ebenfalls für die Entwicklung von Milte und Hoetmar einzusetzen und die Ortsteile nicht zu Gebieten zweiter Klasse werden zu lassen“, betont Heinz-Bernd Große Beckmann, CDU-Ratsmitglied aus Milte. Paul Schwienhorst, CDU-Ratsmitglied aus Hoetmar: „Nach durchdringender Prüfung der Unterlagen sind wir noch mehr als zuvor davon überzeugt, dass es notwendig und möglich ist, alle Warendorfer Ortsteile zu Allgemeinen Siedlungsbereichen zu erklären. Wir werden daher nicht locker lassen!“